Gundermann: Ein unterschätztes Juwel der Kräuterheilkunde

Hallo ihr Lieben!

Heute möchte ich euch auf eine Reise in den Zauberwald der Kräuterheilkunde entführen. Unser heutiger Star ist ein kleines, aber starkes Pflänzchen, das sich ganz heimlich und leise in unseren Gärten ausbreitet: Der Gundermann, auch bekannt als Glechoma hederacea.

Ihr denkt jetzt vielleicht: “Oh nein, nicht das Unkraut!” Aber meine Lieben, haltet ein! Bevor wir den Gundermann ins Exil schicken, sollten wir uns ein wenig Zeit nehmen, um seine Geheimnisse zu entdecken.

Oft stiefmütterlich behandelt und als unerwünschtes Beikraut abgetan, kann sich dieser flinke Kletterer durch seinen schnellen Wuchs und seine rasche Ausbreitung in Wahrheit als äußerst praktisch erweisen. Habt ihr jemals daran gedacht, dass sich die Eigenschaften dieser Pflanze zu Nutze machen lassen? Stellt sie als grüne Zierpflanze im Winter auf den Balkon oder brüht euch einen wohltuenden Gundermann-Tee auf. Ich selbst habe bereits einiges für den Winter getrocknet und gebe ab und an ein paar frische Blüten in meinen Salat.

Gundermann im Salat

Nun, die Ernte von Gundermann bietet sich ab Anfang Mai an. Junge Triebe, Blätter und Blüten sind alle essbar und verleihen euren Gerichten eine feine, leicht bittere Note. Aber Vorsicht, meine Lieben! Wie bei allem im Leben, gilt auch hier: Maß halten. Gundermann ist kraftvoll und sollte mit Bewusstsein genossen werden.

Jetzt zur spannenden Frage: Was kann der Gundermann für uns tun? Schon im 12. Jahrhundert wussten unsere Vorfahren um die Wirkung des Gundermanns als Heil- und Küchenpflanze. Diese Pflanze ist ein Geschenk der Natur für unsere Gesundheit.

Seine ätherischen Öle, die beim Zerreiben der Blätter freigesetzt werden, wirken entzündungshemmend, antibakteriell, krampflösend, antioxidativ, schleimlösend und können bei verschiedenen Beschwerden helfen. Aufgebrüht als Tee wird ihm eine lindernde Wirkung bei zahlreichen Beschwerden wie Leberproblemen, Tumoren, Menstruationsbeschwerden und Augenproblemen nachgesagt. Äußerlich als Kompressen oder Salben kann er bei schlecht heilenden Wunden oder Abszessen eingesetzt werden. Innerlich angewandt, eignet sich der Gundermann in Form einer Tinktur zum Einsatz gegen chronische Bronchitis, chronischen Schnupfen oder bei Blasen- und Nierenerkrankungen. Ein Wunder der Natur!

Also, lasst uns dem Gundermann ein Stückchen mehr Platz in unserem Leben und in unseren Gärten einräumen. Es ist an der Zeit, diesen unscheinbaren grünen Freund als das zu sehen, was er wirklich ist: Ein kleines Kraftpaket, das bereit ist, uns mit seiner Vielfältigkeit zu unterstützen.

Eure Sonia


Diese Informationen stellen weder eine medizinische Beratung dar, noch sind sie als Aufforderung zu verstehen, irgendetwas zu tun - ich teile nur mein Wissen mit Euch, meine Lehre der Kräuterheilkunde, die Analyse von verschiedenen Artikeln und meine eigenen Erfahrungen und Überzeugungen. Ich empfehle Euch, auch Eure eigenen Nachforschungen anzustellen.

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