Die versteckten Gefahren in Parfüms

Hallo ihr Lieben!

Seit der Verschlimmerung meiner Autoimmunerkrankung habe ich angefangen mich immer mehr mit natürlichen Produkten zu befassen. Parfüms, Kosmetika und einige Medikamente sind bei mir in der Mülltonne gelandet, weil ich mir bewusst geworden bin dass ich meinen Körper stets synthetischen Chemikalien aussetze.

Einige fragen sich warum ein natürliches ätherisches Öl genau so teuer sein kann wie ein extravagantes Parfüm. Recht einfach, weil es nicht aus billigen synthetischen Chemikalien hergestellt, sondern ein hochwertiges Destillat von ätherischen Ölen aus natürlichen Pflanzen ist. Diese natürlichen Öle können sogar die gesunde Funktion des Körpers unterstützen.

Ich nutze seit einiger Zeit nur noch handgemachte und natürliche Pflegeprodukte, Kosmetika und Parfüms wie beispielsweise handgemachte Seife mit natürlichen Pflanzenauszügen und ätherischen Ölen, selbstgemachtes natürliches Deodorant ohne Zusätze wie Aluminium, Gesicht- und Körpercremes, und auch selbst gemachte Parfüms aus ätherischen Ölmischungen.


Bei meinen Recherchen zu diesem Thema bin ich auf einen interessanten Artikel von Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing 1 zum Thema “synthetische Duftstoffe” gestoßen, auf welchen ich im Folgenden eingehe.

Der duftende Feind? Warum Parfüms nicht so unschuldig sind, wie sie riechen!

Wir alle lieben einen guten Duft, nicht wahr? Aber was, wenn dieser angenehme Duft unserer Gesundheit schaden könnte? Heute werfen wir einen genaueren Blick auf einen interessanten Artikel vom renomierten Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und alarmierende Fakten zusammengetragen hat.

Synthetische Parfüms und was in ihnen steckt

Laut Prof. Dr. Claus Schulte-Uebbing sind derzeit über 1.000 synthetische Parfüms im Gebrauch. Und diese Parfüms sind nicht nur dazu da, uns gut riechen zu lassen! Viele dieser Parfüms enthalten Chemikalien, die als Allergene, Karzinogene (krebsauslösend) und Endokrine Disruptoren (also unseren Hormonhaushalt beeinflussen) bekannt sind. Dazu gehören vor allem Phthalate wie Diethylphthalat (DEP).

Die Gefahren von Phthalaten

Phthalate sind besonders besorgniserregend. Wenn sie auf die Haut aufgetragen oder eingeatmet werden, können sie ernsthafte Probleme in unserem Körper verursachen. Von Störungen im Hormonsystem über das Immunsystem bis hin zum Nervensystem, können diese Stoffe wirklich einiges anrichten.

Die Einflüsse von Phthalaten sind vielfältig und betreffen nahezu alle Systeme unseres Körpers

Hormonsystem: Phthalate, insbesondere DEP, können als endokrine Disruptoren agieren, die das Gleichgewicht unserer Hormone stören. Sie können die Produktion bestimmter Hormone hemmen oder erhöhen, was zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen kann, wie beispielsweise Schilddrüsen-Dysfunktionen.

Immunsystem: Es gibt Hinweise darauf, dass Phthalate das Immunsystem schwächen und uns anfälliger für Infektionen und Krankheiten machen. Sie können auch allergische Reaktionen verstärken oder überempfindliche Reaktionen in Menschen verursachen, die ansonsten nicht allergisch wären.

Nervensystem: Einige Studien weisen darauf hin, dass Phthalate neurotoxisch sein können. Das bedeutet, sie könnten die normalen Funktionen des Gehirns und des restlichen Nervensystems beeinträchtigen, was zu Konzentrationsproblemen, Kopfschmerzen oder sogar neurodegenerativen Erkrankungen beitragen kann.

Atmungssystem: Einige Phthalate können reizend wirken und bei Einatmung Atemwegsbeschwerden verursachen. Langfristige Exposition kann zu chronischen Atemwegserkrankungen führen.

Haut: Direkter Kontakt kann Hautirritationen verursachen, insbesondere bei Personen mit empfindlicher Haut oder bestehenden Hauterkrankungen.

Risiko bei reproduktiven Krankheiten

Phthalate, insbesondere solche, die in synthetischen Parfüms und anderen Kosmetikprodukten vorkommen, sind aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen besonders besorgniserregend.

Endometriose: Endometriose ist eine Krankheit, bei der das Gewebe, das normalerweise die Innenseite der Gebärmutter auskleidet (Endometrium), außerhalb der Gebärmutter wächst. Studien haben gezeigt, dass Phthalate das Wachstum von Endometriumzellen fördern können, wodurch das Risiko einer Endometriose erhöht wird. Die Exposition gegenüber Phthalaten kann auch den Schmerz und die Schwere der Symptome bei Frauen, die bereits an Endometriose leiden, erhöhen.

Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS): Das PCOS ist eine der häufigsten hormonellen Störungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Es wurde festgestellt, dass Phthalate den Hormonspiegel stören und dadurch das Risiko für PCOS erhöhen können. Symptome von PCOS, wie unregelmäßige Menstruationszyklen und Unfruchtbarkeit, können durch Phthalate verschlimmert werden.

Unfruchtbarkeit: Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Phthalate die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Sie können die Qualität der Eizellen reduzieren und den Menstruationszyklus stören, was zu Problemen bei der Empfängnis führen kann. Darüber hinaus können sie das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Bei Männern können sie die Spermienqualität reduzieren.

Entwicklung von Föten und Kindern: Es gibt ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Exposition von Schwangeren gegenüber Phthalaten und den potenziellen Auswirkungen auf den Fötus. Es besteht die Befürchtung, dass Phthalate die Entwicklung des Gehirns, des Hormonsystems und anderer wichtiger Systeme beim ungeborenen Kind beeinträchtigen können. Bei Kindern könnten Phthalate zu Entwicklungs- und Verhaltensproblemen führen.

Nicht nur in Parfüms

Es ist nicht nur das Parfüm, das man morgens aufträgt. Viele Kosmetikprodukte, Deos bis hin zu Make-up können diese Chemikalien enthalten. Sogar medizinische Produkte wie Infusionsflaschen und Tabletten könnten mit Phthalaten belastet sein!

Wie können wir uns schützen?

Erstens ist es wichtig, sich bewusst zu sein. Überprüfe die Etiketten der Produkte und sei vorsichtig mit Produkten, die Phthalate enthalten könnten. Vielleicht möchtest du auf natürliche Düfte oder parfümfreie Produkte umsteigen.


Abschließend

Es ist erschreckend zu denken, dass etwas so Alltägliches wie Parfüm schädlich sein könnte. Aber Wissen ist Macht! Je mehr wir über diese Themen Bescheid wissen, desto besser können wir Entscheidungen für unsere Gesundheit und die unserer Liebsten treffen.

Bis bald, eure Sonia 🖖


  1. Schulte-Uebbing, C., Ionescu, J., Pfab, F., Gerhard, I., Craiut, I.D., Antal, L.: Parfümfreie Praxis - Warum ? Teil 1: Gefährliche Konzentrationen, Co.med, Dezember, 2018, S. 70-72 ↩︎

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